Preview
14.12.2018 – Weingut Foradori, Trentino, Italien
24.12.2018 – Weihnachten @ Grapes
31.12.2018 – Silvester @ Grapes
6 Fragen an … Christoph Wachter-Wiesler, Thomas Straka & Markus Faulhammer
Was war die verrückteste Sache, die Ihr beim Weinherstellen ausprobiert habt?
Christoph: Vielleicht unseren gesamten Betrieb „auf den Kopf zu stellen“, alles zu hinterfragen, vieles/alles anders zu machen!
Thomas: Natürlich gibt es Spielerein mit Amphoren und Maischevergorenen Weissweinen aber die verrückteste Sache war das Hobbyweingut vor 10 Jahren zu übernehmen, auszubauen und die Weine am Markt zu etablieren.
Markus: Wir haben 1993 einen Strohwein gemacht. An sich nichts Verrücktes, für unsere Region vielleicht ungewöhnlich. Ein Teil davon wurde nicht abgefüllt, dann mehr oder weniger vergessen. Hab dann 2003 gemeint dass wir ihn abfüllen. Is dann auch passiert…aber erst 2017 🙂
Was macht Ihr anders als alle anderen?
Christoph: Wir arbeiten mit sehr viel „Bauchgefühl“ und sind oft sehr spontan, haben aber immer die Herkunft unserer Region im Kopf. Solange man also nicht versucht mir in den Kopf zu schauen ists eben anders als bei den anderen 🙂
Markus: Eine jener Fragen die niemand beantworten kann. Ich denke man muss das Rad nicht neu erfinden. Wichtig ist, nicht jedem Trend hinterherzulaufen, sondern seiner eigenen Wahrnehmung am meisten zu trauen und dieser dann auch kompromisslos zu folgen. Nur dann kann man voll und ganz hinter seiner Arbeit stehen.
Warum gerade Wein und nicht Schnaps?
Christoph: Schön der Reihe nach!
Thomas: Schnaps gibt’s eh auch aber den vertrage ich nicht so gut
Markus: Ich deale nicht mit harten Drogen.
Was war euer schönstes Weinerlebnis bis jetzt?
Christoph: Viele, immer mit guten Freunden und Kollegen.
Thomas: Gibt es sehr viele und das immer mit tollen Menschen
Markus: Verkostungstechnisch: 1975 Blaufränkisch Weinberg Spätlese vom Großvater Felix. Faszinierend lebendiger Wein. Schön zu schmecken, was in unserer Region möglich ist. Menschlich: Das Cuveetieren des Geburtsjahrgangs von und mit meinem damals 3-jährigen Sohn. Er war extrem bei der Sache und hatte ein sehr konkrete Meinung was aus seiner Sicht gut oder weniger gut riecht. Ist ein sehr gelungener Wein, sodass ich mich gezwungen sehe ihn öfters am Verkostungsprozess teilnehmen zu lassen.
Wie würdet Ihr die Veränderungen im Weinbau der letzten 10 Jahre beschreiben?
Christoph: Teilweise sehr positiv. Viele junge Menschen streben immer mehr nach Herkunft, Finesse und Frische. Gleichzeitig trinkt die Masse trotzdem gerne die butterweichen Marmeladinger die auf der ganzen Welt gleich schmecken und anderswo sicherlich viel billiger produziert werden. Auf kurz oder lang wird Herkunft siegen, denn diese kann dir niemand wegnehmen!
Thomas: Es hat sich eine junge Winzer Generation entwickelt die untereinander sehr gut Netzwerken. Aber wir müssen sich sicher auf ein anderes Wetter einstellen wie man in den letzten Jahren schon gesehen hat damit unsere Weine noch mehr Herkunft ausstrahlen, was für mich das wichtigste ist.
Markus: Es betrifft zwar nicht nur den Weinbau, aber in den letzten Jahren bilden sich immer deutlicher zwei Strömungen. Der eine, leider weit kleinere Teil, investiert viel in Nachhaltigkeit, der andere Teil viel in die Gewinnoptimierung. Ersteres muss sich auf Dauer durchsetzen oder zumindest ein Gleichgewicht herstellen. Abgesehen davon hat sich vor allem sehr viel im Bereich Charakterweine getan. Es erkennen immer mehr, dass es gilt, Weine so unverfälscht, geradlinig und regionstypisch wie möglich zu erzeugen. Nur so findet man langfristig seinen Platz in der Weinwelt.
4, 5, 6 Gläser Wein und du … ?
Christoph: 4,5,6 Flaschen Wein, na und?
Thomas: freust dich auf 7, 8, 9, ….
Markus: Heut trink ich mal nix…
Am Donnerstag, den 22. November 2018 findet ein spezieller Abend in der Grapes Weinbar im Cortiina Hotel in München statt. Nicht verpassenlautet das Motto, denn an diesem Abend präsentieren Stefan Grabler und Markus Hirschler nicht nur 3 Winzer, sondern der Abend wird kulinarisch noch durch ein Menü unterstützt, welches an diesen 3 Winzern Essenstechnisch angepasst ist! Freut Euch auf das Weingut Straka, das Weingut Schützenhof und das Weingut Wachter-Wiesler – alle aus dem Südburgenland in Österreich!
WEINGUT Wachter-Wiesler
Christoph Wachter, Sohn des Hauses Wachter-Wiesler, hat das Weingut mittlerweile fest im Griff und prägt mit seiner Handschrift die Weinszene des Südburgenlandes kräftig mit. Unterstützt wird er dabei von seinen Eltern Theresia und Franz Wachter. Ihr Credo lautet: Wein ist am interessantesten, natürlichsten und authentischsten, wenn man seine Herkunft erkennt. Danach sind all Ihre Bemühungen ausgerichtet – und so wachsen Ihre Trauben so weit wie möglich naturnahe und unbeeinflusst. Sie holen sich ihren Charakter gänzlich aus den Böden von Deutsch-Schützen und vom Eisenberg. Genuss braucht eben Zeit, daher gilt mit dem Weingarten zu arbeiten und nicht gegen ihn. Pflanzen und Tieren ihren Freiraum geben und die Böden so zum Aufleben bringen, sprich der Natur ihren freien Lauf lassen.
WEINGUT Straka
Thomas Straka, ein junger Winzer, der den modernen österreichischen Weinstil prägt und die touristisch wie weinmäßig etwas verschlafene Region belebt. Das Weingut Straka liegt in Rechnitz im nördlichen Teil des Südburgenlandes. Der Schwerpunkt liegt auf den burgenländischen Traditionsrebsorten Welschriesling und Blaufränkisch, aber auch etwas Weißburgunder und Merlot finden sich in den Weingärten von Thomas Straka wieder. Gerade die Welschrieslinge zeigen dadurch ein Maß an Charakter, Struktur und Mineralik, das vielen belanglosen Sortenvertretern auf dem Markt völlig fehlt und uns begeistert hat!
WEINGUT Schützenhof
Das Weingut Schützenhof in Deutsch Schützen am Fuß des Eisenbergs, wird seit 1816 als Familienbetrieb geführt. Schon seit 1952 füllt man unverfälschte Charakterweine in Flaschen. Das Hauptaugenmerk liegt beim Rotwein und dabei vor allem auf den Sorten Blaufränkisch und Pinot Noir. Zu den Hauptkriterien gehören die natürliche biologische Bearbeitung, sowie viel Erfahrung gewonnener Minimaleingriff in der Weinwerdung.